Ein Text von Maren Ruden
Bildautor: Mario Stutzki
zu sehen sind auf dem Bild v.l.n.r: Helga Wunderlich, Rosi Schmidt, Vera Gärtner und Mario Stutzki.

Seit dreißig Jahren das Gedächtnis der Stadt

Wer früher etwas über die Ortsgeschichte von Ludwigsfelde erfahren wollte, ging ins Museum oder in die Bibliothek. Oder rief Vera Gärtner an. Wer heute etwas über die Stadtgeschichte erfahren will, nutzt natürlich zuerst das Internet – oder ruft im Museum oder bei Frau Gärtner an. Alle Informationsmöglichkeiten werden allerdings aus derselben Quelle gespeist – der ehrenamtlichen Arbeit des „Ludwigsfelder Geschichtsvereins“ e.V. Er ist (Vereinsgründung war am 22. Januar 1992) seit nunmehr dreißig Jahren das Gedächtnis der Stadt.

Ausstellungen, Bücher, Broschüren, Kalender und heimatgeschichtliche Abhandlungen – das Spektrum ist breit und seit einigen Jahren gehört auch eine Webseite dazu. Eine Stadt-Chronik für Ludwigsfelde, die ständig ergänzt und aktualisiert wird, findet man übrigens auch dort. https://www.ludwigsfelder-geschichtsverein.de/ (Hier gibt`s auch mehr zur Vereinsgeschichte)
„Unser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Stadt Ludwigsfelde zu erforschen und das Wachsen und Werden dieses inzwischen sehr bedeutenden Industriestandortes südlich von Berlin zu dokumentieren.“ – So kann man es im Willkommensgruß lesen.

 

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Glockenfest, Quiz zur Stadtgeschichte
Bildautorin: Maren Ruden

Wer in Ludwigsfelde wohnt, hat die Arbeit des Vereins oder deren Ergebnisse auf die eine oder andere Weise schon erleben können – ob in Kita oder Grundschule, beim Rollertreffen oder Dorf- oder Museumsfest (oder bis vor wenigen Jahren beim Glockenfest das der Geschichtsverein initiierte und das alljährlich am 3. Oktober Hunderte Menschen zum „Alten Krug“ lockte) bei Vorträgen, Stadtspaziergängen oder auf dem Weihnachtsmarkt. Wenn Vereinsmitglieder zu Zeitzeugengesprächen an weiterführende Schulen eingeladen wurden, sorgten sie dafür, dass Geschichte plötzlich nicht mehr ein abstraktes Geschehen „irgendwo da draußen“ war, sondern zur eigenen Vergangenheit gehörte. Die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen (z.B. „Ludwigsfelder Kieze“ oder „Freunde der Industriegeschichte“) ebenso wie die mit der Stadtverwaltung und dem Museum, ist dem Ludwigsfelder Geschichtsverein ebenfalls sehr wichtig.

„Sagenhaftes“ aus der Kernstadt und den umliegenden Dörfern findet man in fünf vom Verein herausgegebenen Broschüren – illustriert von Ludwigsfelder Künstlern – neben den Kalendern ein begehrtes Geschenk für Freunde und Familie – oder sich selbst. Die Ausstellungen „Alt und Neu“, zusammengestellt und betreut von Helga Wunderlich sind, egal wo sie stehen, immer dicht umlagert. Viele Ludwigsfelder Bürgerinnen und Bürger lieben es, zu erraten, welches der historischen Bilder zu welchem aktuellen Foto gehört. Deshalb macht der „Ludwigsfelder Geschichtsverein“ e.V. sich selbst und der Stadt anlässlich seines 30. Geburtstages ein besonderes Geschenk – ein großes Buch, in dem genau diese Gegenüberstellungen von alten und neuen Bildern zusammengefasst sind.

Etwas Zeit wird noch bis zum Erscheinen vergehen, aber wenn es soweit ist sind Sie die Ersten die es erfahren (als Weihnachtsgeschenk ist es bestimmt ein Geheimtipp). Bis dahin sind Sie herzlich eingeladen, sich auf der Webseite des Vereins umzusehen, auf einem Fest nach ihm Ausschau zu halten – oder vielleicht sogar selber Mitglied zu werden – über junge Verstärkung würde man sich beim Geschichtsverein sehr freuen. Kontakt unter: info@ludwigsfelder-geschichtsverein.de (Gern auch, wenn Sie Antwort auf geschichtliche Fragen suchen oder Vereinsmitglieder in die Schule oder Kita einladen möchten), denn:
„Auch in Zukunft wird unser Verein vor allem den Menschen, die Ludwigsfelde als Heimat betrachten neue Aspekte und Fakten aus deren Geschichte nahebringen. Allen anderen möchten wir Anlass geben, sich durch den kleinen Einblick näher mit der Heimatgeschichte zu beschäftigen.“ („Ludwigsfelder Geschichtsverein “e.V.)