Interessanten Leuten begegnen, mit Gleichgesinnten etwas bewegen, auch im Kopf fit bleiben und Erfahrungen weitergeben – das sind nur einige von Beate Kammers Beweggründen für ihr vielfältiges Ehrenamt.

Beate Kammer ist Vorsitzende des Vereins „Musik leben e.V.“, sie engagiert sich außerdem im Verein Kulturforum e.V., ist Kritzelpatin, organisiert regelmäßig Treffen und Exkursionen für den Kreis der ehemaligen Führungskräfte der Mercedes-Benz Ludwigsfelde GmbH. Und für den Garten bleibt dann auch noch Zeit.

Die Diplom-Ingenieurin für Werkstofftechnik hat fast vier Jahrzehnte im Ludwigsfelder Autowerk gearbeitet, erst bei IFA, dann bei Mercedes. Bevor sie in Rente ging, leitete sie ein Team von 18 Mitarbeiter*innen. Doch von Ruhe kann auch heute im Ruhestand bei ihr keine Rede sein.

Was sie antreibt, gleicht dem Anliegen der ehemaligen Führungskräfte, für die sie sich engagiert: „Wir haben … vieles erlebt – ein Auf und Ab, kritische Zeiten, Erfolge und Durststrecken. Dabei aber immer ein faires Miteinander erlebt – menschlich, auf Augenhöhe... Warum nicht auch dieses Miteinander nach der aktiven Berufszeit weiter pflegen und ausbauen?

2013 gründete Beate Kammer gemeinsam mit Verbündeten den Verein „Musik leben e.V.“, um „handgemachte“ Musik zu fördern, nationale und internationale Künstler nach Ludwigsfelde zu holen und damit das kulturelle Leben in der Stadt zu bereichern. Die stimmungsvollen Abende der Konzertreihe „Live in Lu“ sind inzwischen über Ludwigsfelde hinaus bekannt und für Freunde guter Rock- und Bluesmusik schon lange kein Geheimtipp mehr.

„Die Aufgaben sind anspruchsvoll und vielseitig“, schätzt Beate Kammer an ihrem Ehrenamt. „Die Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten im Verein, der Kontakt zum Publikum, Fördergelder beantragen und verwalten, mit Agenturen, Musikern und Technikern kommunizieren – das alles braucht viel Zeit und Arbeit, aber ich liebe es. Und manchmal entdeckt man sogar neue Betätigungsfelder und schlummernde Fähigkeiten, wie ich beispielsweise im Umgang mit Kita-Kindern als 'Kritzelpatin' erfahren konnte. Kinder sind so ehrlich und dankbar. Ich bin froh, hier spielerisch einen kleinen Beitrag für eine gute Schreibmotorik bei Vorschulkindern zu leisten“.